Die Anhaftungen im Leben geschehen von drei
Bewusstseinszentren im Menschen aus - Körper, Seele und Geist –
und trennen diese voneinander. In der Aufstellungsarbeit kann
diese Trennung bewusst gemacht werden und Seelenanteile, die an
die Vergangenheit gebunden sind, können wieder integriert
werden. Körper, Seele (Psyche) und Geist (Verstand und die
übersinnliche Anbindung) arbeiten dann als Einheit.
Besondere
Merkmale unserer Aufstellungsarbeit
Derjenige, der selber aufstellt hat keinen Stellvertreter.
Somit kann er oder sie ganz bei sich bleiben und die oft
unbewusste Geschichte eines Stellvertreter-Ichs kann sich nicht
mit der eigenen vermischen.
Wir unterscheiden zwischen Ich als illusorische Instanz,
die es aufzulösen gilt und dem Selbst als Wirklichkeit, das
hinter den auflösenden Konzepten und Mechanismen des Ich
allmählich zum Vorschein kommt.
Wir arbeiten ausschließlich in kleinen Gruppen und nehmen
uns ausgiebig Zeit um einerseits eine gewisse Tiefe im Prozess
anzuschieben und gleichzeitig die Teilnehmer auf natürliche
Weise in einem entspannten Zustand wieder entlassen zu
können.
Wir arbeiten vornehmlich in Anbindung mit dem Selbst sowie
mit eigenen Erfahrungs- und Wissenswerten dazu. Dabei
verbinden wir empirische und faktenbasierte Aspekte aus der
klassischen Psychologie (Transaktionaanalyse, Inneres Kind,
Über-Ich, Psychotrauma u.a.) und der systemischen
Aufstellungsarbeit (nach Chuck Spezzano und M. R. Janssen) mit
dem universellen Wissen der Enneagramm-Arbeit (Sandra Maiitri,
Eli Jaxon-Bear. OM C.Parkin u.a.) sowie des Inneren Weges im
Sinne des christlichen, des indischen und sufistischen
Mysterienwissens (Papaji, Gangaji, OM C. Parkin, Peter D.
Ouspensky, Krishnamurti, R. Steiner u.a.).
Wir beginnen im Systemischen, jedoch mit dem Ziel, sich von
allen Systemen geistig-seelisch abzunabeln. Nur so, unserer
Erfahrung und unseres Wissens nach, ist längerfristig ein
befreites Leben ohne Identifikation im Außen möglich.
Wann ist
eine Integrale Aufstellung zu empfehlen?
Da unsere Aufstellungsarbeit immer den wahrhaftigen und von
allen Anhaftungen des Lebens befreiten Menschen anspricht, kann
mit jedem erdenklichen Lebensthema gearbeitet werden. Auch als
Supervision für alle, die selbst Aufstellungsarbeit anbieten,
ist unsere Arbeit bestens geeignet.
Immer wenn es darum geht, Veränderung in sein Leben zu
bringen, kann unsere Aufstellungsarbeit darin unterstützen.
Vorraussetzung ist eine grundlegende Ich-Stabilität, was
auch bedeutet, dass keine Medikamente oder stimmungsaufhellende
Nahrungsergänzungsmittel (Vitam B) eingenommen werden
sollten.
Was ist der
Unterschied zwischen Ich und Selbst?
Das Ich kann auch als Selbstbild bezeichnet werden, weil es
sich aus Bildern unserer Vergangenheit zusammensetzt aus der
heraus unsere Persönlichkeit entstanden ist.
Die Unterscheidung Ich und Selbst geht auf den indischen
Weisheitslehrer Ramana Maharshi zurück.
Das Ich steht da für den denkenden Verstand und das Selbst
steht für das Herz, in Verbindung mit dem arbeitenden Verstand.
Der denkende Verstand entsteht aus der Entwicklung vom
Kindsein zum Erwachsenen-Sein heraus, auf Grund der Prägung
durch die Außenwelt. Durch ihn wird Lebenskraft vornehmlich
verbraucht.
Mit Herz ist das Intelligenz- oder Bewusstseinszentrum
gemeint, das erwacht wenn der Mensch sich aus den
Konditionierungen seines denkenden Verstandes zu befreien
beginnt.
Mit dem arbeitenden Verstand (auch: arbeitender Geist) ist
das Mentalzentrum gemeint, das in Harmonie mit dem Herz- und
Körperzentrum steht sobald die Lebenskonzepte und
-Verstrickungen gelöst werden. Hier kann Lebenskraft gebündelt
und verstärkt werden.
Warum wird
das Ich als Illusion bezeichnet und das Selbst als
Wirklichkeit?
Das Ich besteht aus der Gedanken- und Gefühlswelt der
Vergangenheit, die nicht mehr existiert.
Im Selbst erleben wir uns in der Gegenwart, jener
Wirklichkeit, die immer im gegenwärtigen Moment passiert.
Der gegenwärtige Moment ist weder an die Zeit unserer
Entwicklung gebunden noch an den Raum, der durch unsere
Identifizierungen mit der Außenwelt und ihren Geschichten
entsteht.
Die Außenwelt ist ein Konstrukt der Vergangenheit, das uns
von Kind auf prägt.
Im Ich denken, fühlen und handeln wir immer durch das, was
uns in der Kindheit geprägt hat. Somit wirkt die Vergangenheit
in die Gegenwart hinein und bestimmt dadurch auch unsere
Zukunft.
Indem wir die Vergangenheit als das erkennen was sie auch
tatsächlich ist, nämlich nicht mehr existent, können wir auch
die Lebenskonzepte und Konditionierungen erkennen, die unsere
Gegenwart bestimmen.
Das bedeutet nicht, dass wir die Vergangenheit ignorieren
können, denn das würde bedeuten, dass wir auch unsere
Entwicklung ignorieren. Sie ermöglicht, dass wir schließlich in
unser Selbst hinein erwachen können.
Im Erwachen des Selbst löst sich die Vergangenheit auf und
somit auch alle Gegensätze und Widersprüche des Lebens. Wir
sind dann im Gewahrsein durch uns selbst ohne dass wir uns mit
der Außenwelt und unserer Geschichte, also der Vergangenheit,
identifizieren müssen.
Warum hat
das Fühlen einen so hohen Stellenwert?
Über das Fühlen gelingt es, in die Wahrnehmung eines
vorbehaltlosen Beobachters zu kommen. Dadurch beruhigen und
verändern sich längerfristig die Denkstrukturen des denkenden
Verstandes.
Der Impuls, ins Gefühl zu gehen, soll es ermöglichen, den
Konzepten des denkenden Verstandes keinen Vorzug zu
geben.
Das Gefühl für sich stehend, ist von keinem Konzept
abhängig und kann deshalb dafür genutzt werden, auch Aspekten
zu begegnen, die wir normalerweise über den denkenden Verstand
versuchen, zu verdrängen und wegzurationalisieren. Ein
essentielles Beispiel dafür sind Wertungen und Urteile von der
Außenwelt, auf die schließlich unsere Konzepte und
Konditierungen aufgebaut werden.
Was ist eine
Konditionierung?
Konditionierung wird eine Prägung genannt, die durch Lernen
bzw. Lernerfahrung entstanden ist.
Im Fall unserer Seelenkonzepte stützt sich diese Erfahrung
auf bestimmte Reize, auf die erst ungewollt (Emotionszentrum),
später, bei Wiederholung der Reizauslösung, hingenommen werden
und sich ins Körperzentrum verlagern können.
Klassisches Beispiel einer natürlichen Konditionierung ist
die Erfahrung als Klein-Kind, eine heiße Herdplatte oder einen
scharfen Gegenstand berühren zu wollen. Hier dient die Reaktion
auf den Reiz dem Überleben.
Unnatürliche Konditionierungen kommen aus der Außenwelt und
beruhen auf dem Prinzip, Macht und Kontrolle über andere
Menschen zu bekommen und diese zu erhalten.
Alle unnatürlichen Konditionierungen durch die Außenwelt
setzen sich in der Innen-/Seelenwelt des Menschen fort und
können dort zu Erscheinungen wie Burnout, Depression,
Regression, Aggression, traumatisches Erleben uvm. führen
Prägungen für Konditionierungen entstehen in der
Unbewusstheit der Kindheit.
Konditionierungen durch Prägungen aus der Ursprungsfamilie
(Ich und seine Strukturen) setzen sich im eigenen späteren
Lebensumfeld (Familie, Beruf, Gesellschaft ...) solange fest,
bis sie durch Selbst-Gewahrsein ins Bewusstsein geholt werden.
Konditionierungen, die sich in den Bewusstseinszentren Kopf
(Denken), Herz (Gefühl) und Körper (Impulse/Instinkte) fixieren
und durch Handlungen im Außen (Körper) zum Ausdruck kommen,
können als Konzepte bezeichnet werden. So gesehen, kann ein
Menschenleben aus vielerlei Konzepten bestehen, die sich in
unterschiedlichen Lebensbereichen entsprechend zeigen.
Ein Beispiel wäre z.B. ein liebender und fürsorglicher Vater,
der in seiner Firma auf Grund gegebener Umstände zu impulsivem
Verhalten neigt.
Gefühl
versus denkender Verstand
Um in die Stille des Selbst-Gewahrsein zu gelangen, gehen
wir in unserer Aufstellung immer wieder auch auf den denkenden
Verstand ein.
Das dient dazu, die Denkstrukturen des „dreinplappernden“
Ich vom Gefühl, das auch in Verbindung mit dem „Innerern Kind“
steht, zunächst zu trennen.
Das hängt damit zusammen, dass im denkenden Verstand,
Gedanke, Gefühl und Handlung immer zusammenhängen. Somit hängt
an einem Gedanken immer ein Gefühl und an einem Gefühl immer
auch ein Gedanke.
Da dieses Gedanken-Gefühl immer an das jeweilige Konzept
gebunden ist, das das Ich für sich verteidigt, müssen Denken
und Fühlen voneinander getrennt werden. Dies geschieht durch
Fragen und kurze Erklärungen zu bestimmten Gegebenheiten von
uns.
Erst im vorbehaltslosen Fühlen ohne den Themen des
denkenden Verstandes, ist Selbst-Gewahrsein möglich.
Andererseits soll das Fühlen nicht als Fluchtmechanismus
gebraucht werden, nur um obejektivierten Konzepten, die als
unangenehm empfunden werden, nicht begegnen zu müssen.
Trotz der besonderen Herangehensweise steht als oberste
Prämisse in unserer Aufstellungsarbeit: Jeder geht soweit und
lange den Weg zu sich selbst, wie er oder sie es sich selber
zugestehen möchte.
Aufstellungsarbeit im
Zusammenhang mit Süchten und Drogen
In unserer geistigen Arbeit ist der Konsum von Drogen aller
Art, aus unserer Sichtweise und Erkenntnis, nicht zweck- und
zielführend und somit unerwünscht.
Wir arbeiten in unserer Aufstellungsarbeit mit dem
Unterbewusstsein, das in steter Zusammenarbeit mit den
Intelligenzzentren des Körpers (Mental-, Emotional- und
Körperzentrum) steht.
Drogen jedweder Art unterbrechen diese Verbindung und
stimmulieren gleichzeitig bestimmte Areale, was je nach Art und
Menge zu erwachensähnlichen, zu einseitig fokussierenden oder
zu betäubenden Zuständen führen kann.
Das führt dazu, gerade auch im Hinblick psychedelischer und
so genannter „bewusstseinserweiternder“ Drogen, dass ein
Zurückfallen in den ursprünglichen Zustand bei Nachlassen der
Wirkstoffen umso prägender und dadurch problematisch ausfallen
kann.
Bei der Einnahme von Stimmungsaufhellern (Vitamin B,
Johanneskraut, Baldrian ...) raten wir ebenfalls von einer
tieferen Prozessarbeit ab, da die Wahrnehmung durch
Unterdrückung unerwünschter Gefühle vermindert und verfälscht
werden kann.
Bei Süchten jedweder Art, so wie anderen psychosomatischen
und geistig-seelischen Krankheitsbildern, empfehlen wir, durch
bewährte Therapieformen der Schul- und Alternativmedizin
zunächst zu einer Ich-Stabilität zu finden bevor eine
Prozessarbeit, wie wir sie anbieten, angedacht werden
kann.
Zur
Geistigen Arbeit in Haus im Wald
Was ist mit
der „Quelle allen Seins“ gemeint?
Damit ist das Absolute gemeint, was in den Mysterien der
Welt auch als Brahman, Gott, Allah ...u.a. , jenseits von
Personifizierung bezeichnet wird.
Sie wird auch als die eine uneränderliche Wahrheit
bezeichnet, die dem bewussten Menschen zu Lebzeiten zuteil
werden kann.
Für den unbewussten Menschen spiegelt sich die eine
Wahrheit im Ich und im Tod wider, im bewussten Menschen im
Selbst und in derLosgelöstheit von der Vergangenheit seiner
Lebenskonzepte.
Die Verbindung zur Quelle allen Seins spüren wir in
Momenten, in denen wir uns nicht von uns selbst und von der
Außenwelt getrennt erleben.
Nach Auflösung aller Lebenskonzepte können wir uns
dauerhaft in der Kraft der Quelle allen Seins erleben. Wir sind
dann verbundener Teil des Absoluten.
Als verbundener Teil des Absoluten erleben wir uns im
wahren Sein.
Was ist der
Körper?
Der Körper ist, aus mystischer Sicht, in seinen geistigen
Anlagen der älteste Leib des Menschen und resultiert aus der
Trennung zum Absoluten.
Durch jegliche Trennung entstehen Raum und Zeit und die
Zweiheit. Somit ist sind alle festen Körper, so auch der Körper
des Menschen, den Gesetzmäßigkeiten von Raum und Zeit und der
Zweiheit, also der Dualität, unterworfen.
Durch die Zweiheit in Form von Freude und Leid entstehen
alle Konflikte in der Außenwelt wie auch in der Innenwelt von
uns Menschen.
In Identifikation mit dem Körper ist auch der Mensch, Raum
und Zeit unterworfen. Die Arbeit in Haus im Wald hat zum Ziel,
dass sich die Identifikation mit dem Körper und somit die
Identifikation mit Raum und Zeit auflösen. Dadurch lassen sich
alle Konflikte lösen, da der Mensch sich in seinem wahren Sein
erlebt.
Was ist die
Seele?
Die Seele des Menschen ist das geistige Zentrum,das mit dem
Körper und dem höherem Geist des Menschen verbunden ist.
In Verbindung mit dem Körper zeigt sie sich in den drei
Bewusstseinszentren: • Körperzentrum (Überlebens-Ich) •
Emotionalzentrum (Gefühle und Emotionen) • Mentalzentrum
(Verstand und Geist).
In Verbindung mit dem höheren Geistigen sprechen wir auch
vom unsterblichen Teil der Seele.
Im Körper wirkend verarbeitet die Seele über die
Empfindungen, das Gemüt und den Verstand alle Eindrücke der
Innen- und Außenwelt.
Alle Eindrücke, die in der Seele durchkraftet wurden zeigen
sich in Form von Bewusstsein und Erkenntnis.
Alle Eindrücke, die von der Seele nicht verarbeitet werden
können, ruhen in ihr oder trennen sich von ihr ab.
In unserer Arbeit können ruhende, abgetrennte Seelenanteile
wieder integriert werden.
Was ist der
Geist?
Der Geist des Menschen drückt sich über den Verstand aus,
weil im Gehirn, zusammen mit dem Nervensystem, alle Ein- und
Ausdrücke des Menschen verarbeitet werden.
Das ist der Grund, warum der Geist allzu oft mit dem
Verstand gleichgesetzt und dadurch begrenzt wird.
Rein auf den Verstand bezogen kann auch vom denkenden Geist
gesprochen werden.
Da Körper, Seele und Geist jedoch nicht vom Absoluten
getrennt werden können, spielen auch das Übersinnliche und die
Spiritualität inerhalb der Denk-Gefühlsprozesse des Menschen
eine Rolle. Somit kann der Geist vor allem durch die Seele,
weitestgehend unabhängig vom Verstand, als Aspekt der
Unsterblickeit seinen Ausdruck finden.
Im Verlauf seiner Erkenntnis- und Bewusstseins-Prozesse
kann sich der Mensch von seinen Bewusstseins- oder
Intelligenzzentren und somit von seiner Persönlichkeit
loslösen. Er denkt, fühlt und handelt dann aus sich heraus,
unabhängig von allen Konzepten der Außenwelt und ohne jegliches
Konzept in seiner Innenwelt. Er ist dann im Sein und der
denkende Geist wird zum arbeitenden Geist.