Geschichte

Bild: József Szabó bei Pixabay

STRÖMEN Geschichte
Ursprung und Entwicklung als JIN SHIN JYUTSU

STRÖMEN ist eine traditionelle Heilkunst aus Japan, das in seiner Neuerweckung als JIN SHIN JYUTSU auf den Eingeweihten Jiro Murai (1886 –1960) zurückgeht. Zuvor wurde das tiefere Wissen nur mündlich weitergegeben, was dazu führte, dass es mehr und mehr in Vergessenheit geriet oder verfälscht wurde.

Jiro Murai wurde mit 26 Jahren unheilbar krank. Da er nicht im Krankenhaus und bei seiner Familie sterben wollte, zog er sich auf eine einsame Berghütte der Familie zurück und bereitete sich auf den Tod vor. Er fastete, praktizierte Zazen und hielt dabei Mudras – bestimmte Formen der Fingehaltung – eine Woche lang in Stille, als er schließlich feststellte, dass er vollständig geheilt war.

Diese Erfahrung erschütterte ihn zutiefst und er fand zu seiner natürlichen Einweihung (Erleuchtung). Er erkannte, dass, neben dem Fasten und der Praxis des inneren Weges, auch die Mudras, die an den zahlreichen Statuen der heiligen Tempel in Japan zu sehen sind, eine bestimmte Wirkung in seinem Heilprozess gehabt haben.

Er beschloss fortan sein neu gewonnenes Leben der Erforschung und Schulung dieser über 6000 Jahren alten Heilkunst zu widmen. Vorhandene Fragmente fand er in Zeichnungen im japanischen Mysterienschriften (unter anderem im Kijoki), die er, im Gleichklang der eigenen Selbstanwendung, in seine akribische Forschungsarbeit mit einflechtete.

Zu seiner Forschung gehörte unter anderem auch das Sezieren von Tieren, vornehmlich Rinder (wegen ihrer Größe), die er aus den Schlachthöfen bezog und dafür den Menschen dort seine Behandlungen und Schulungen als Gegenleistung anbot. Dazu muss man wissen, dass das Essen von Fleisch und somit auch das Schlachten zu dieser Zeit in Japan sehr verpönt waren. Die Menschen aus der Fleisch verarbeitenden Arbeit wurden als so genannte „Unberührbare“ gesehen und wohnten in eigenen Vierteln.

Diese kulturelle Gesinnung war auch der Grund, warum Jiro Murai, dessen Vater als Arzt hoch angesehen war, von seiner Familie enterbt wurde. Die Wirkungen seiner Behandlungen waren jedoch so durchschlagend, dass das auch am kaiserlichen Hof nicht unbemerkt blieb, und Jiro Murai bekam dadurch von den Eliten sehr viel Unterstützung. So war er z.B. im Besitz eines Telefons – zu dieser Zeit ein technisches Hilfsmittel, dass nur höheren Regierungsbeamten zur Verfügung stand.

Die Schulungen Jiro Murais waren gut besucht und er, als Sensai (Meister) in allen Gesellschaftskreisen recht bald hoch angesehen.

Den Wirkungen des Strömens geschuldet, sowohl durch seine anatomischen Lehrgänge als auch durch seine Behandlungen von einfachen Befindlichkeiten bis hin zu schwersten, auch tödlichen Erkrankungen, entwickelte sich auch der Name JIN SHIN JYUTSU, was soviel bedeutet, „Die Kunst des Schöpfers durch den wissenden Menschen“. Das Wort Wissen wird dabei als kosmische Intelligenz verstanden, die sich als eine Einheit von Bewusstsein, Mitgefühl und Erkenntnis dem Menschen in seinem Innersten zu offenbaren vermag.

Durch Mary Mariko Iino, später Mary Burmeister (1918 – 2008), kam das STRÖMEN in die Vereinigten Staaten und von dort aus schließlich nach Europa.

In Europa, vor allem im deutschsprachigen Raum, erfreut sich heute das traditionelle STRÖMEN unter der inzwischen registrierten Marke JIN SHIN JYUTSU großer Beliebtheit. Zahlreiche Kurse, Schulungen und Themenworkshops geben Möglichkeit, das STRÖMEN bei sich selbst und bei anderen Menschen anzuwenden und in eigenen Schulungen weiterzugeben.

In Haus im Wald biete ich Hilfe zur Selbsthilfe über Einzelbehandlung und -beratung. Für einen tieferen Einblick in das Thema STRÖMEN, empfehle ich meinen Tagesworkshop (in Arbeit und demnächst online)

Viel Freude beim Kennenlernen einer wertvollen Heilmethode als Hilfe und Selbsthilfe,

herzlichst Markus Dahlenburg*